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“Bares für Rares”: Dieses Schild bringt Horst Lichter zum Staunen

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“Hier half der Marshallplan” ist darauf zu lesen: Ehepaar Schirrmann bringt ein altes Schild aus der Nachkriegszeit zu “Bares für Rares”. 20 bis 30 Euro wollen die Verkäufer dafür haben – doch die Händler bieten einiges mehr.

Alte Schilder haben bei “Bares für Rares” schon erstaunliche Preise erzielt. Ehepaar Barbara und Harald Schirrmann aus Nortmoor will ein ganz besonderes Exemplar in der Show vom Dienstag verkaufen. Moderator Horst Lichter staunt, als er das Objekt zu sehen bekommt. “Das habe ich noch nie gesehen”, sagt Lichter. Auf dem Schild ist zu lesen: “Hier half der Marshallplan.”

Experte Sven Deutschmanek erklärt die Herkunft des Objekts. “Es ist kein Emaille-Schild, sondern aus Resopal. Das kennen viele von Küchenarbeitsplatten. Im Grunde ist es nichts anderes als in Harz getränktes Papier”, weiß der Experte. Das Schild sei zirka um 1948 in Heidelberg hergestellt worden. Die Aufschrift bezieht sich auf den Marshallplan, der auch in Deutschland beim Wiederaufbau half.

Der Plan, der nach dem damaligen US-Außenminister benannt war, sei das Konjunkturprogramm der Nachkriegszeit gewesen, erklärt Deutschmanek. Über 13 Milliarden US-Dollar seien von 1948 bis 1952 in Form von Subventionen oder zinsgünstigen Krediten ausgeschüttet worden, vorwiegend in Länder mit vielen Kriegszerstörungen. “An Häuser, die mit Hilfe des Marshallplans errichtet oder wiederaufgebaut werden konnten, wurden  zum Dank solche Schilder angebracht”, sagt der Experte. 

“Bares für Rares” vom 23. Oktober: Experte Sven Deutschmanek hält das ungewöhnliche Schild mit der Aufschrift “Hier half der Marshallplan” in die Kamera.

Dieses Schild hing nie an einer Hauswand

Das Exemplar von Harald Schirrmann hing allerdings nie an einem Gebäude, sondern ist fabrikneu. “Wo hast du das denn her?”, will

Horst Lichter wissen. “Das lag zwischen alten Architekturbüchern in einer Kiste, die ich geerbt habe”, sagt der Verkäufer. Das Schild sei seit 40 Jahren bei ihm in Besitz. “Jetzt würden wir uns freuen, wenn wir von dem Erlös zu Kaffee und Kuchen in Köln ausgehen können”, sagt Ehefrau Barbara Schirrmann.

Der bescheidene Wunschpreis des Ehepaares: 20 bis 30 Euro. Die Expertise von Sven Deutschmanek liegt sogar noch darüber. “Auch für Resopalschilder gibt es eine Sammlergemeinde”, sagt er, “deshalb würde ich hier einen Wert von 30 bis 40 Euro ansetzen.” Ob die Händler bereit sind, so viel dafür auszugeben?

“Bares für Rares”-Experten überbieten sich

“Das ist ein Stück Geschichte”, weiß Ludwig Hofmaier. Das erste Gebot liegt bereits über der Expertise. “Ich gebe 50 Euro”, sagt Händler Markus Wildhagen aus Düsseldorf. Julian Schmitz-Avila ist sogar bereit, 60 Euro zu bezahlen, er wird jedoch von Daniel Meyer um zehn Euro überboten. “Ich gebe ihnen 100 Euro”, sagt Schmitz-Avila schließlich, er wolle das Schild als Geschenk für Freunde haben. Das Ehepaar Schirrmann ist einverstanden und freut sich:  “Wir haben mehr bekommen, als in der Expertise geschätzt.”

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