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EZB drosselt Geldflut – Ende der Anleihenkäufe erwartet

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Frankfurt/Main (dpa) – Ende des Jahres soll Schluss sein mit neuen Anleihenkäufen – das hat die Europäische Zentralbank (EZB) in Aussicht gestellt.
Der formale Beschluss des EZB-Rates dazu wird bei der Sitzung in Frankfurt heute erwartet. Die aktuellen Entscheidungen werden am Nachmittag (13.45 Uhr) bekanntgegeben.
Bei den Zinsen wird sich dagegen vorerst nichts tun. EZB-Präsident Mario Draghi hatte wiederholt bekräftigt, dass die Zinsen bis «mindestens über den Sommer 2019» auf dem aktuellen Niveau bleiben werden. Derzeit liegt der Leitzins im Euroraum auf dem Rekordtief von null Prozent. Geschäftsbanken müssen 0,4 Prozent Strafzinsen zahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken.
Der Kauf von Staats- und Unternehmensanleihen durch die Währungshüter ist vor allem in Deutschland umstritten. Das Volumen des Programms seit seinem Start im März 2015 beläuft sich auf insgesamt rund 2,6 Billionen Euro bis Ende dieses Jahres. Auch wenn die EZB keine neuen Staats- und Unternehmensanleihen mehr erwirbt, wird sie noch lange einer der großen Spieler an den Anleihenmärkten bleiben: Gelder aus auslaufenden Papieren werden wieder investiert.
Ziel ist, auf diesem Weg der Konjunktur in den 19 Euroländern auf die Sprünge zu helfen und zugleich die zwischenzeitlich bedenklich niedrige Teuerung anzuheizen. Mittelfristig strebt die EZB Preisstabilität bei einer Teuerungsrate von knapp unter 2,0 Prozent an – weit genug entfernt von der Nullmarke.

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