Wirtschaft

Kleines Plus im Dax – 11.000 Punkte bleiben Hürde

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Frankfurt/Main (dpa) – Der Dax hat sich stabil gezeigt und ist um seinen Vortagesschluss gependelt. Im frühen Handel legte der deutsche Leitindex um 0,15 Prozent auf 10.938,32 Punkte zu. Die Marke von 11.000 Punkten erweist sich weiter als eine starke Hürde.

«Es fehlt zurzeit an Impulsen für eine richtige Erholungsrally», sagte Analyst Milan Cutkovic von Axitrader. Die Kommentare der Mitglieder der US-Notenbank hätten zwar gereicht, um den Aktienmärkten einen kleinen Schub zu geben, aber mehr nicht. «Da es noch keine Details zum Fortschritt der Handelsgespräche zwischen den USA und China gibt, herrscht weiter Zurückhaltung.»

Im bisherigen Wochenverlauf zeichnet sich für den Dax immerhin ein Plus von anderthalb Prozent ab. Seit er Ende 2018 auf sein Zweijahrestief gesackt war, steht inzwischen ein Erholungsgewinn von etwas über 6 Prozent zu Buche. Dabei hatten die Anleger zum Teil Vorschusslorbeeren vergeben, indem sie auf eine Einigung im Zollstreit zwischen den USA und China setzten.

Der MDax, der Index der mittelgroßen Unternehmen, rückte am Freitag um 0,11 Prozent auf 22.734,66 Punkte vor. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,25 Prozent auf 3083,38 Punkte.

Die Zoll-Verhandlungen zwischen China und den USA sollen dem «Wall Street Journal» zufolge nun Ende Januar auf der fast allerhöchsten Ebene weitergehen. Der chinesische Chefunterhändler und Vizepremier Liu He plane Ende Januar eine Reise nach Washington, berichtete die Zeitung unter Berufung auf informierte Personen. Auch Gespräche mit dem US-Finanzminister Steven Mnuchin seien vorgesehen.

Unter den Einzelwerten büßten die Kuka-Aktien 6,0 Prozent ein. Damit zählten sie zu jenen Werten am deutschen Aktienmarkt mit den heftigsten Kursverlusten an diesem Tag. Die Krise in der Autoindustrie zwang am Vorabend auch den mehrheitlich von den Chinesen übernommenen Roboterhersteller musste am späten Donnerstagabend einräumen, dass die Prognose für das abgelaufene Jahr verfehlt wurde.

Dagegen legten die Anteilsscheine von Hella an der MDax-Spitze um 3,0 Prozent zu. Zwar wurde das auf die Autoindustrie spezialisierte Lichttechnik-Unternehmen angesichts der Probleme in den Branche etwas vorsichtiger, doch am Markt war Schlimmeres befürchtet worden. Zudem lobten Analysten die vorgelegten Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal als «solide».

Nordex gab einen weiteren Großauftrag bekannt, dieses Mal in den USA. In der laufenden Woche hatte der Hersteller von Windkraftanlagen bereits Aufträge zum Bau von Windparks in Indien und den Niederlanden gemeldet. Die Anleger reagierten entsprechend erfreut. Die Aktien gewannen im SDax rund fünf Prozent.

Weiter nach oben ging es auch für die Anteilsscheine von Südzucker. Nach den am Vortag vorgelegten Quartalszahlen und dem darauf erfolgten Kurssprung von rund 8 Prozent sorgte nun ein positiver Analystenkommentar für Gewinne von mehr als fünf Prozent. Die US-Investmentbank Goldman Sachs ist inzwischen positiver für den Zuckerkonzern gestimmt und strich ihr Verkaufsurteil. Es wird nun von einer rascheren Erholung der Profitabilität im Zuckergeschäft ausgegangen.

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