Wirtschaft

«Opec+» einigt sich auf Öl-Förderkürzung

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Wien (dpa) – Das Ölkartell Opec hat sich mit den verbündeten Nicht-Opec-Ländern einschließlich Russland («Opec+») auf eine Drosselung der Ölproduktion geeinigt.
Für Autofahrer und Verbraucher weiterer Öl-Endprodukte könnte es aufgrund der geringeren Menge des Rohstoffs daher künftig teurer werden.
Wie der iranische Ölminister Bidschan Namdar Sanganeh am Freitag in Wien dem iranischen Staatsfernsehen sagte, wollen die 25 kooperierenden Staaten künftig 1,2 Millionen Barrel (je 159 Liter) Öl pro Tag weniger fördern. Dabei entfallen 800 000 Barrel auf die 15 Opec-Staaten, die restlichen 400 000 auf die Verbündeten.
Der Einigung waren stundenlange Beratungen vorausgegangen – vor allem zwischen Saudi-Arabien, dem Iran und dem Nicht-Opec-Staat Russland gab es dem Vernehmen nach viel Gesprächsbedarf. Bereits am Donnerstag hatten sich Vertreter der 15 Opec-Staaten zu Verhandlungen getroffen, allerdings noch keine Ergebnisse verkündet. Der Iran wird aufgrund der US-Sanktionen von den Kürzungsplänen ausgenommen.
Seit Anfang Oktober ist der Ölpreis um fast 30 Prozent gesunken. Schon die ersten Gerüchte über eine Einigung der «Opec+» sorgten aber für einen deutlichen Anstieg. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Freitagnachmittag 63,04 US-Dollar, das waren 2,98 Dollar mehr als am Donnerstag. Anfang Oktober hatte der Preis für ein Barrel Brent zeitweise bei mehr als 85 Dollar gelegen.
Experten hatten am Freitag vor den Beratungen tägliche Kürzungen von einer Million Barrel und mehr erwartet. Analyst Jan Edelmann von der HSH Nordbank hielt es angesichts der langen Verhandlungen auch für möglich, dass Saudi-Arabien notfalls allein eine Kürzung um bis zu 1,2 Millionen Barrel durchsetzen könnte, sollte es keine Einigung geben.

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