Politik

Zusammenstoß vor der Krim: Russland klagt ukrainische Matrosen an

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Die ukrainischen Matrosen, die in der Straße von Kertsch festgenommen wurden, dürfen nicht auf eine schnelle Heimkehr hoffen. Russland erhebt Anklage wegen illegalen Grenzübertritts. Ihr Anwalt hat nur eingeschränkten Kontakt.

Die russische Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen die ukrainischen Soldaten erhoben, die in der Straße von Kertsch von der russischen Marine aufgebracht wurden. Ihnen werde illegaler Grenzübertritt vorgeworfen, meldete die russische Agentur Tass unter Berufung auf den Anwalt Nikolai Polosow. Er habe jedoch keinen direkten Kontakt zu seinen Klienten, seit sie von der durch Russland annektierten Halbinsel Krim nach Moskau verlegt wurden. Laut dem Bericht sollen die Seemänner mindestens zwei Monate in Untersuchungshaft bleiben.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko forderte die russische Regierung auf zu informieren, wo sich die Matrosen befänden und wie es ihnen gehe. Zudem solle Moskau eindeutig juristisch die Festnahmen begründen. Kiew werde weiter alles für die baldige Rückkehr aller in Russland gefangenen Ukrainer unternehmen, twitterte Poroschenko.

Der russische Grenzschutz hatte vor einer Woche drei Schiffe der ukrainischen Marine gestoppt, die entlang der Krim vom Schwarzen Meer über die Meerenge von Kertsch ins Asowsche Meer fahren wollten. Kiew hatte daraufhin für einen Monat das Kriegsrecht in großen Teilen des Landes verhängt. Der Vorfall hatte international Besorgnis ausgelöst.

Falls Sie mehr zur Auseinandersetzung in der Straße von Kertsch und zur Bedeutung des Asowschen Meeres wissen möchten, hören Sie rein in diese Ausgabe von "Wieder was gelernt", dem Podcast von nt-v.de.

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