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Eon sieht Innogy-Übernahme im Plan

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Erst seit rund drei Jahren gibt es den Stromversorger Innogy. Heute legt die RWE-Tochter ihre Bilanz für das vergangene Jahr vor. Es könnte schon die letzte sein.

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Essen (dpa) – Das britische Vertriebsgeschäft hat dem Energiekonzern Innogy im vergangenen Jahr das Ergebnis verhagelt. Abschreibungen auf die Tochter Npower führten 2018 zu einem Verlust von 653 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte.

Im Vorjahr hatte Innogy noch einen Gewinn von 778 Millionen Euro erzielt. Bereinigt sank das Nettoergebnis um gut 16 Prozent auf gut eine Milliarde Euro und lag im Rahmen der im Dezember gesenkten Prognose.

Innogy hatte die seit Jahren schwächelnde britische Tochter eigentlich in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem schottischen Energieversorger SSE einbringen wollen, doch der Deal scheiterte. Deswegen musste Innogy das Verluste schreibende Geschäft wieder konsolidieren, was eine Senkung der Prognose zur Folge hatte. Dabei musste Innogy zum Jahresende nochmals Wertberichtigungen auf Npower vornehmen, insgesamt beliefen sich die Abschreibungen 2018 auf mehr als 1,5 Milliarden Euro. Aktionäre sollen mit 1,40 Euro eine niedrigere Dividende erhalten als im Jahr zuvor, als 1,60 Euro gezahlt wurden.

Für das neue Geschäftsjahr geht Innogy von einem bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) sowie einem bereinigten Nettoergebnis deutlich unter dem Nievau von 2018 aus. Das britische Vertriebsgeschäft wird den Konzern weiter belasten. Zudem fallen die Ergebnisbeiträge des tschechischen Gasnetzgeschäftes weg, das Innogy im Februar an RWE verkauft hatte.

Der Energiekonzern Eon hat dagegen seine Ziele für das vergangene Geschäftsjahr erreicht und will seinen Aktionären mehr Dividende zahlen. Zudem kündigte der Konzern eine höhere feste Ausschüttung für 2019 an.

So sollen Aktionäre für das vergangene Jahr 0,43 Euro je Aktie erhalten, nach 0,30 Euro im Vorjahr, wie Eon am Mittwoch in Essen mitteilte. Für das neue Geschäftsjahr will Eon eine fixe Dividende von 0,46 Euro zahlen.

2018 sorgten geringere Ergebnisbeiträge aus dem Netz- sowie dem Vertriebsgeschäft für einen leichten operativen Ergebnisrückgang. Das bereinigte Ebit sank leicht um 3 Prozent auf knapp 3 Milliarden Euro. Dabei erreichte Eon wie angekündigt das obere Ende seiner Prognosespanne. Das bereinigte Nettoergebnis stieg hingegen dank geringerer Zins- und Steuerbelastung um 5 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro.

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