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Toyota zeigt der IAA die kalte Schulter

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Auto-Interessierte haben den Termin im Kalender dick angestrichen. Viele Hersteller dagegen streichen ihn aus, wollen dieses Jahr nicht zur IAA nach Frankfurt kommen (12. bis 22. September).

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FRANKFURT – Auto-Interessierte haben den Termin im Kalender dick angestrichen. Viele Hersteller dagegen streichen ihn aus, wollen dieses Jahr nicht zur IAA nach Frankfurt kommen (12. bis 22. September). Jüngstes Beispiel ist der zweitgrößte Autobauer der Welt, Toyota. „Andere Maßnahmen zur Kundengewinnung“ seien der Grund, so ein Firmensprecher in der Kölner Deutschlandzentrale der Japaner. Ähnlich hatte Volvo schon vor Jahren argumentiert aufgrund hoher Streuverluste und Standkosten. Stattdessen sind die Schweden in Hotels gegangen, haben dort ihre Produkte einer ausgesuchten Klientel präsentiert. Bereits 2017 war ein Dutzend großer Namen nicht mit von der Partie. Damals kamen 810 000 Besucher, 120 000 weniger als 2015.

Als generelle Absage an große Automessen und die IAA will man das bei Toyota nicht verstanden wissen. Aber die Veranstaltung – organisiert vom Branchenverband VDA – müsse künftig einen stärkeren Eventcharakter haben, hieß es. Das hat beim VDA für einige Verwunderung gesorgt. Das habe man doch schon.

Fehlen werden bei der IAA 2019 zudem Renault, Dacia, Nissan, Mazda und Mitsubishi, so die „Automobilwoche“. Oder Rolls Royce und Aston Martin sowie GM. Auch die neue Opel-Mutter PSA mit den Marken Peugeot, Citroën und DS Automobiles will „andere Kanäle zur Kommunikation nutzen“. Opel dagegen ist bei diesem Heimspiel am Ball. Würden die Rüsselsheimer fehlen, hätten wohl weder Mitarbeiter noch Händler und Kunden Verständnis. BMW ist zwar vor Ort, aber der Auftritt wird von 11 000 auf 3000 Quadratmeter Ausstellungsfläche eingedampft. Statt 25 Millionen will man nur noch sechs Millionen ausgeben.

„Wir haben interessante Projekte im Automotive-Umfeld“, hieß es gestern bei Merck in Darmstadt. Ob man nach der Premiere 2017 wieder einen eigenen Stand haben werde, sei noch nicht entschieden.

Als wichtigste Automesse des Jahres wird von befragten Fachleuten der relativ kleine Genfer Automobilsalon (ab 7. März) genannt. 33 Prozent sehen das so, Frankfurt folgt auf Platz zwei mit 25 Prozent.

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